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„Alte und neue Konzepte zur Selbstorganisation“ – Workshop zum Thema Agilität – PräFo

„Alte und neue Konzepte zur Selbstorganisation“ – Workshop zum Thema Agilität

Arbeit der Zukunft – Wissenschaftsjahr 2018: PräFo im DGB-Podcast „Wissen macht Arbeit“
26. Juni 2018
PräFo-Workshop bei der Abschlusstagung unserer Kolleginnen und Kollegen vom Projekt empCARE
9. September 2018
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Workshop mit ExpertInnen zum Thema Agilität – „Alte und neue Konzepte zur Selbstorganisation“

13.07.2018, ISF München

Agilität scheint das Erfolgsrezept in der aktuell gerne zitierten VUKA‐Arbeitswelt zu sein: hier treten zunehmend, schneller und intensiver (ungeplante) Veränderungen/Schwankungen in relevanten Umwelten/im Marktumfeld auf (Volatilität). Für Organisationen und deren Abläufe relevante Ereignisse lassen sich immer weniger vorhersagen, planen und steuern (Unsicherheit). Darüber hinaus nimmt nicht nur die Anzahl der Wechselbeziehungen eines Systems zu, sondern auch deren Unbestimmtheit (Komplexität). Schließlich steigt auch die Mehrdeutigkeit von Phänomenen/Zuständen an (Ambiguität).

Lange Zeit waren agile Ansätze, die ursprünglich aus der IT stammen, auf einzelne Projekte oder Entwicklungsbereiche in Unternehmen bezogen. In den letzten Jahren hat der Einsatz agiler Methoden jedoch, auch außerhalb der IT-Industrie, deutlichen Aufschwung erhalten, obwohl die am meisten verbreitete Methode Scrum in ihren Grundzügen bereits seit 1995 bekannt ist. Agile Ansätze kommen inzwischen nicht mehr nur in der Softwareentwicklung zur Anwendung, sondern auch in industriellen Entwicklungsprojekten und selbst der „agilen“ Verwaltung. Auch in der Produktion und Logistik spielen agile Prinzipien bzw. Methoden wie Scrum mittlerweile eine Rolle. Aktuell wird Agilität (nach Lean) auch für die Gesundheitsökonomie entdeckt.

Doch welches Potenzial weisen agile Ansätze, die immerhin einem sehr spezifischen Kontext entstammen, kritisch besehen tatsächlich auf, in welchem Verhältnis stehen sie zu (modernen) Steuerungsansätzen und Konzepten der Selbstorganisation, und welche Risiken gehen mit ihnen einher? Handelt es sich um alten Wein in neuen Schläuchen? Inwieweit und inwiefern sind agile Ansätze neue Steuerungsmethoden zur Durchsetzung ökonomischer Interessen? Unter welchen Voraussetzungen bieten sie tatsächlich neuen Handlungsspielraum und Unterstützung bspw. für informelles oder/und erfahrungsgeleitetes Arbeiten? Wo und wie erscheint die Übertragung der für die Entwicklungsarbeit konzipierten Agilität in andere Bereiche wirklich sinnig und erfolgversprechend?

Ziel dieses Workshops ist es, mit unterschiedlichen ExpertInnen verschiedene agile Ansätze in den Blick zu nehmen, deren Potenzial her‐ auszuarbeiten, ihre Vereinbarkeit zu hinterfragen und sie „alten“ (Steuerungs‐)Ansätzen der Selbstorganisation gegenüber zu stellen. Es sollen alte und neue Organisationskonzepte selbstorganisierter (autonomer Team‐, Gruppen‐)Arbeit zusammengetragen, kontrastiert und deren Potenziale und Grenzen sowie befruchtende Verhältnisse heraus gearbeitet werden. Angestrebt wird eine Entscheidungsmatrix zu der Frage, in welchem Kontext (welche) agile(n) Ansätze passend erscheinen bzw. für welche Bereiche und Aufgabenstellungen sich ‚herkömmliche‘ Konzepte zur (Selbst‐)Organisation bewähren.

In PräFo-Teilprojekt „Prävention von Belastungen bei formalisierter Arbeit in der technischen Entwicklung“ bzw. im Projektmanagement technischer Entwicklungsprozesse werden agile Ansätze auch auf ihr Formalisierungs‐ bzw. Belastungspotenzial hin untersucht.

 

Für weitere Informationen steht unser Projektteam jederzeit gerne zur Verfügung!

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